Essstörungen

SMS gegen Magersucht dpa, 23.02.2012 10:37 Uhr

Berlin - 

Beim Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen stellen Forscher innovative Therapieansätze vor. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Neuen Medien. Mehrere Kliniken bieten Nachsorge-Programme über das Internet oder per SMS an.

„Die betroffenen Mädchen und jungen Frauen können sich in Selbsthilfe-Foren austauschen und bei Fragen an einen Therapeuten oder Coach wenden“, sagte Professor Dr. Martina de Zwaan, Sprecherin des Forschungsverbundes zur Psychotherapie der Essstörungen (EDNET). Die Internet-Angebote sollen den Übergang von der stationären Behandlung zurück in den Alltag erleichtern. „Die Gefahr besteht, zu Hause in alte Gewohnheiten zurückzufallen“, sagte de Zwaan.

Das Internet bietet Chancen bei der Therapie, birgt allerdings auch Gefahren für magersüchtige Mädchen. Die Zentralstelle für den Jugendschutz im Internet, jugendschutz.net, registriert einen stetigen Anstieg von Webseiten, die Magersucht verherrlichen. Häufig würden diese von betroffenen Mädchen betrieben, die nicht einsehen, dass sie krank sind.

Noch bis Samstag stellen die an EDNET beteiligten Wissenschaftler in Hannover ihre Ergebnisse vor.