Silikon-Skandal

EU: PiP-Plantate nicht gefährlich

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Berlin -

Die Brustimplantate des französischen Herstellers PIP können zwar

schneller reißen als Silikonkissen anderer Hersteller. Weil aber eine

gesundheitliche Gefährdung unwahrscheinlich ist, rät ein

Expertenausschuss der EU-Kommission von einer vorsorglichen Entfernung

ab. Stattdessen sollten Frauen den Zustand regelmäßig kontrollieren

lassen.

Die PIP-Implantate, die aus Silikon für Industriezwecke hergestellt wurden, reißen demnach häufiger und früher als Vergleichsprodukte. Eine Quantifizierung ist laut Ausschuss schwierig, weil die Datenlage für Probleme bei Produkten anderer Hersteller schlecht ist.

Dass in den PIP-Kissen ein höherer Anteil zyklischer Siloxane der Typen D4, D5 und D6 gefunden wurde, ist laut Ausschuss toxikologisch nicht relevant, da diese in zahlreichen Haushaltsprodukten vorkommen und auch im Körper von Frauen ohne Brustimplantat nachgewiesen wurden. In Tests wirkten die Substanzen weder toxisch noch reizend.

Bei einigen Patientinnen, der PIP-Implantate gerissen waren, wurden Entzündungsreaktionen beobachtet. Diese seien aber nicht mit der Entstehung von Brustkrebs oder anaplastisch-großzelligem Lymphom (ALCL) assoziiert. Insgesamt gebe es keinen Hinweis auf eine Gesundheitsgefährdung durch die PIP-Implantate.

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