Der Industriekonzern Siemens will mit dem Börsengang seiner Medizintechniktochter Healthineers die finanziellen Mittel kräftig aufstocken. Sollten alle angebotenen 150 Millionen Aktien zum Maximalpreis verkauft werden, flössen den Münchnern 4,65 Milliarden Euro zu. Die Preisspanne für die Papiere setzte der Konzern am Sonntag auf 26 bis 31 Euro fest. Bei einem maximalen Streubesitz von 15 Prozent würde die Tochter damit mit 31 Milliarden Euro bewertet, Analysten hatten Healthineers im Vorfeld einen Marktwert von bis zu 40 Milliarden Euro zugetraut. Dennoch ist der Börsengang einer der größten der vergangenen Jahre in Deutschland.
Die Aktien sollen mittels einer Zweitplatzierung aus dem Bestand von Siemens erfolgen. Das bedeutet, dass es keine neuen Papiere geben wird. Das Verkaufsangebot läuft vom 6. bis zum 15. März, der erste Handelstag im Regulierten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse soll am folgenden Tag sein.
Siemens Healthineers kam im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende September) auf einen Umsatz von 13,8 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von knapp 2,5 Milliarden Euro. Mit einer Marge von 18,1 Prozent gehört die Gesellschaft zu den profitabelsten Geschäften von Siemens. Mit dem Börsengang verfolgt Siemens-Chef Joe Kaeser die Strategie eines sogenannten Flottenverbundes, der die einzelnen Einheiten selbstständiger und damit agiler und wettbewerbsfähiger machen soll. Der Industriekonzern will dabei Mehrheitsaktionär bleiben.
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