Versandhandel

Senioren würden Versandapotheken verbieten APOTHEKE ADHOC, 07.02.2012 15:05 Uhr

Berlin - 

Die meisten Deutschen sind beim Kauf von Arzneimitteln im Internet skeptisch: Zwei Drittel gaben bei einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) an, dass ihnen die Beratung fehle und Fragen zur Einnahme, Dosierung oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten unbeantwortet blieben. Fast ebenso viele Befragte fordern, dass Arzneimittel grundsätzlich nicht über den Versandhandel vertrieben werden sollten, da sie „keine Konsumwaren“ seien.

Vor allem ältere Kunden können sich laut der von der „Apotheken Umschau“ finanzierten Umfrage nicht mit Internetapotheken anfreunden. Von den ab 60-Jährigen bemängeln vier von fünf die fehlende Beratung. 78 Prozent dieser Altersgruppe plädieren sogar für ein Verbot des Medikamenten-Versandhandels.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass für viele Umfrageteilnehmer die Möglichkeit zur Rücksprache mit der Apotheke äußerst wichtig ist: Jeder Achte (12,8 Prozent) gab an, oft Probleme mit der richtigen Dosierung und Einnahme von Medikamenten zu haben, zum Beispiel wegen schlecht lesbarer Messbecher oder ungenauer Angaben wie „ein Esslöffel“. Davon sind insbesondere ältere Personen betroffen, bei den über 70-Jährigen sogar jeder Fünfte (21,7 Prozent). An der GfK-Umfrage nahmen 2096 Personen ab 14 Jahren teil.