Neue Apotheke in Bad Neustadt

Sechs Abholfächer als Wettbewerbsvorteil

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Berlin -

Am Rhön-Klinikum-Campus in Bad Neustadt in Unterfranken hat Leonore Knieß gerade ihre erste Apotheke eröffnet. Mit ihrer Bewerbung hat sie sich gegen acht weitere Interessenten behauptet. Neu in Bad Neustadt sind die Abholfächer. Für Kunden, die im Schichtdienst arbeiten, sind sie ein willkommener Service.

Bad Neustadt an der Saale liegt am Rande des Naturparks Bayerische Rhön und ist eine Kurstadt. Nach rund drei Jahren Bauzeit wurde Anfang Dezember der neue Campus eröffnet, eine Apotheke im Zentrum für Ambulante Medizin macht das Angebot nun komplett. Mit der Eröffnung erfüllt sich für Knieß ein Traum. „Ich habe vier Töchter zwischen 15 und 21 Jahren, das Familienunternehmen ist also langsam am Auslaufen“, erzählt sie mit einem Lächeln.

Studiert hat sie in Greifswald, ihren Beruf hat Knieß nie aufgegeben, als angestellte Apothekerin hat sie in den vergangenen Jahren in Teilzeit gearbeitet. „Aber das ist wie Fahren mit angezogener Handbremse.“ Jetzt gibt sie Vollgas.

Die Ausschreibung der Apotheke am Campus kam für sie zu einem idealen Zeitpunkt. „Hier gibt es verschiedene Dienstleister, darunter Arztpraxen und Physiotherapeuten“, sagt sie. Und ausreichend Parkplätze, entweder im Parkhaus - beim Kurzzeitparken sogar kostenlos - oder öffentliche Parkplätze entlang der Zufahrtsstraße.

 

Eine helle, heimelige Offizin wollte Knieß schaffen, mit moderner Ausstattung und schöner Atmosphäre. „Wir haben digitale Bildschirme und natürlich auch einen Kommissionierer. Ich möchte, dass man hereinkommt und Herzlichkeit und Gemütlichkeit spürt, nichts Steriles.“

Die Zusammenstellung ihres Teams war angesichts des Fachkräftemangels eine kleine Herausforderung. Nun beschäftigt sie eine Apothekerin, drei PTA und eine PKA. „Einige Interessenten kamen schon vorab auf mich zu, eine Zusage einer PTA kam erst zum 31. Dezember, sie hat am 1. Februar angefangen. Wir sind ein prima harmonisches Team.“ Das Team komplettiert eine Apothekerin aus Ägypten, die derzeit als „Apothekerin unter Aufsicht“ arbeitet. „Sie muss sich Sprach- und Fachkenntnisse erwerben, wir unterstützen sie dabei.“

Die Idee mit den Abholfächern rundet das Angebot ab: „Hier arbeiten viele im Schichtbetrieb, sie können nach der Spätschicht noch Medikamente abholen. Wir haben sechs Abholfächer.“ Damit hat sie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, denn die passwortgeschützten Abholfächer bietet derzeit nur sie. Den Code erhalten die Kunden bei der Bestellung oder via SMS oder Mail.

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