Krankenhausbehandlung

Patienten misstrauen Kliniken

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Berlin -

Sechs von zehn Bundesbürgern sind nicht mehr davon überzeugt, im Krankenhaus die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Knapp drei Viertel fragen sich, ob sie den medizinischen Empfehlungen der Kliniken noch vertrauen können. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung unter 1.000 Bundesbürgern, die die Schwenninger Krankenkasse im Vorfeld der geplanten Finanzspritze für die Kliniken veröffentlicht hat.

Die anhaltende Debatte über unnötige medizinische Eingriffe in Deutschlands Krankenhäusern hat nachhaltigen Eindruck bei den Bundesbürgern hinterlassen: 64 Prozent der Befragten fühlen sich durch die Berichterstattung verunsichert. 52 Prozent sagen, ihre Angst vor einer Krankenhausbehandlung sei größer geworden.

Eine Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hatte jüngst ergeben, dass Patienten in Deutschland so häufig in Kliniken behandelt werden wie in kaum einer anderen Industrienation. Bei der Therapie von Herz-Kreislauf-Krankheiten und dem Einbau künstlicher Hüftgelenke ist die Bundesrepublik Spitzenreiter.

Diese Zahlen decken sich offenbar mit den Einschätzungen der Deutschen: Jeder Zweite hat schon mal bezweifelt, ob eine Behandlung im Krankenhaus medizinisch sinnvoll ist. Drei von vier Befragten wünschen sich daher eine bessere Unterstützung ihrer Krankenversicherung.

Die Befragten sprechen sich für eine andere Art der Vergütung von Kliniken aus. 61 Prozent zeigen sich überzeugt, dass die Vielzahl der Operationen in Zusammenhang mit wirtschaftlichen Interessen steht. Entsprechend fordern fast neun von zehn Teilnehmern, die Qualität sollte bei der Finanzierung der Krankenhäuser stärker in den Vordergrund rücken.

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