Osteuropa-Urlauber sollten derzeit keine Schweinefleisch-Erzeugnisse aus der Ukraine, Russland oder angrenzenden Staaten nach Deutschland mitbringen. Grund sei die Afrikanische Schweinepest, die sich von Russland in das Nachbarland ausgebreitet habe und gegen die es keinen Impfstoff gebe, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Dr. Till Backhaus (SPD). Russland-Urlauber hätten das Virus vermutlich durch Reiseproviant in einen ukrainischen Schweinebestand eingeschleppt.
Das hochansteckende Virus kann dem Bundesverbaucherschutzministerium zufolge Haus- und Wildschweine befallen, wenn die Tiere zum Beispiel mit dem Erreger verseuchte Speiseabfälle fressen. Für den Menschen sei es ungefährlich. Für die Schweinehaltung in Deutschland würde die Seuche jedoch katastrophale Folgen haben, warnte Backhaus. Das Virus könne nur bekämpft werden, indem die betroffenen Schweine getötet werden. Für den Handel gäbe es im Seuchenfall erhebliche Einschränkungen.
Schon länger grassiere die Tierseuche in der Russischen Föderation und benachbarten Ländern. Am 31. Juli sei das Virus auch in der Ukraine nachgewiesen worden, so das Ministerium. Um zu verhindern, dass die Krankheit in die Europäische Union eingeschleppt wird, kontrollieren die Behörden verstärkt das Einfuhrverbot von lebenden Schweinen und Schweinefleischerzeugnissen an den EU-Außengrenzen.
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