Infektionskrankheiten

Schweinegrippe in Deutschland

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In Deutschland sind zwei Menschen in Bayern und einer in Hamburg an der Schweinegrippe erkrankt. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit. Weitere Verdachtsfälle aus mehreren Bundesländern würden untersucht. Für die Bevölkerung gebe es nach wie vor „keine allgemeine Gefährdung“ durch die Schweinegrippe.

Bei einem Fall handele sich um eine 22 Jahre alte Frau, die nach einer Mexikoreise mit grippeähnlichen Symptomen in ein Hamburger Krankenhaus gekommen war. Erkrankt ist auch ein Mann Ende 30, der in der Universitätsklinik Regensburg behandelt werde. Ein dritter Fall sei aus Kulmbach in Bayern bestätigt worden. Die 37-jährige Frau sei ebenfalls aus Mexiko zurückgekommen.

Seither sind die Behörden intensiv damit beschäftigt, Klarheit über eine mögliche Infektion mit dem Virus zu schaffen. Jeweils einen weiteren Verdachtsfall gibt es im Raum Donauwörth und im Raum Kulmbach, sowie drei in Nordrhein- Westfalen und einen in Hamburg. Auch die französischen Behörden meldeten zwei Verdachtsfälle. Es handele sich um ein Paar, das aus Mexiko gekommen sei, erklärten die Gesundheitsbehörden dem Rundfunk. Gewissheit werde man erst am Wochenende erhalten.

In Mexiko haben die Behörden unterdessen ihre Angaben über die Zahl der Schweinegrippe-Opfer korrigiert. Insgesamt seien bisher bei 26 Menschen Infektionen mit dem mutierten Virus nachgewiesen worden, davon seien sieben gestorben, teilte Gesundheitsminister José à€ngel Córdova am Dienstagabend (Ortszeit) mit. In 13 weiteren Todesfällen seien auf Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf zusätzliche Untersuchungen eingeleitet worden, erklärte José Ángel Lezana, der Direktor des nationalen epidemiologischen Institutes. Bisher waren die Behörden von 20 Toten durch das neuartige H1N1-Virus ausgegangen.

Insgesamt seien in den vergangenen vier Wochen in Mexiko 159 Grippetote registriert worden, sagte Córdova. In diesem Zeitraum seien 2498 Infizierte in Krankenhäusern behandelt worden. Viele hätten die Kliniken inzwischen gesund verlassen. 1311 Erkrankte sind nach Angaben Córdovas noch in Behandlung.

Unterdessen bereitete sich der Münchner Flughafen auf die Ankunft eines Flugzeuges aus Mexiko vor, das gegen Mittwochmittag erwartet wurde. Der Airbus 330 mit Platz für 275 Passagiere kommt aus Cancun und soll um 12.00 Uhr landen. Sollten an Bord des Fluges LT 1415 Reisende mit verdächtigen Symptomen sein, wird die Maschine an eine isolierte Abstellposition geleitet. Betroffene sollen dann je nach Ergebnis ärztlicher Untersuchungen in eine Isolierstation gebracht werden.

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