Darminfektionen

Schweden sucht nach EHEC-Quelle dpa, 29.06.2011 15:23 Uhr

Stockholm - 

Schweden fürchtet die Ausbreitung von EHEC-Erkrankungen durch eine eigene Ansteckungsquelle. Man müsse jetzt schnell untersuchen, ob es solche Quellen gebe, sagte eine Behördensprecherin am Dienstag im Stockholmer Rundfunksender SR. Am Vortag war bekanntgeworden, dass sich im südschwedischen Bezirk Schonen ein Mann Mitte des Monats mit dem aggressiven, in Deutschland kursierenden EHEC-Serotyp O104 infiziert hatte und schwer erkrankt war.

Es gebe in diesem Fall erstmals keinerlei Hinweise auf einen Kontakt nach Deutschland oder mit Deutschen, teilte das staatliche Institut zur Vorbeugung ansteckender Krankheiten mit. Die Untersuchungen dazu seien noch nicht komplett abgeschlossen. „Wenn wir jetzt mehr solcher Erkrankungen bei uns in Schweden bekommen, ist die Lage ernst“, sagte eine Sprecherin des Instituts.

Bisher waren alle 53 durch die aggressiven EHEC-Bakterien erkrankten Schweden vorher in Norddeutschland gewesen. Seit Montag warnt die staatliche Lebensmittelaufsicht in Stockholm vor dem Verzehr von rohen Sprossen. Die Warnung gilt sowohl für importierte wie für heimische Erzeugnisse.

In Frankreich waren zuvor bereits EHEC-Keime des aggressiven Stamms O104 gefunden worden. Die verseuchten Sprossensamen stammen nach französischen Regierungsangaben aus Großbritannien.