Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche weiter zurückgegangen: Rund 102.800 Abtreibungen wurden 2013 gemeldet, 3,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor.
Knapp drei Viertel der Schwangeren waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 15 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre und 8 Prozent älter als 40 Jahre. Der Anteil der Frauen, die jünger als 18 Jahre waren, lag bei 4 Prozent. Rund 3600 Mädchen entschieden sich für einen Schwangerschaftsabbruch, 220 weniger als 2012. Knapp 40 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung noch keine Lebendgeburt.
96 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. In den übrigen Fällen lagen medizinische oder kriminologische Indikationen vor. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (70 Prozent) wurden mit einer Vakuumaspiration durchgeführt. Bei 17 Prozent kam das Präparat Mifegyne (Mifepriston) zum Einsatz.Die Eingriffe erfolgten vor allem ambulant: 79 Prozent wurden in gynäkologischen Praxen durchgeführt, 18 Prozent im Krankenhaus. 7 Prozent der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Die Zahl der Abtreibungen geht seit Jahren zurück: Von 1996 bis 2002 waren es mehr als 130.000 pro Jahr. 2012 wurden rund 106.800 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet.
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