Schwangerschaftsabbrüche

5,5 Prozent weniger Abtreibungen APOTHEKE ADHOC, 13.12.2012 14:09 Uhr

Berlin - 

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist weiterhin rückläufig: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es zwischen Juli und September 5,5 Prozent weniger Abtreibungen als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden demnach 106.800 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet – 2000 weniger als 2011.

Drei Viertel der Frauen, die Abtreibungen vornehmen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt. Der Anteil der 18-Jährigen lag bei weniger als 4 Prozent, der der über 40-Jährigen bei 8 Prozent. Die meisten Frauen (60 Prozent) haben vor dem Abbruch schon Kinder geboren.

97 Prozent der Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen, in den übrigen Fällen war der Abbruch medizinisch oder kriminologisch begründet. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (69 Prozent) wurden mit einer Vakuumaspiration durchgeführt, in 16 Prozent der Fälle wurde das Präparat Mifegyne (Mifepriston) verwendet.

Der Großteil der Eingriffe erfolgte ambulant: in 80 Prozent der Fälle in einer gynäkologischen Praxis und in 18 Prozent in einem Krankenhaus. 7 Prozent der Frauen ließen den Eingriff nicht in ihrem eigenen Bundesland vornehmen.

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche geht seit Jahren zurück: Von 1996 bis 2002 waren es über 130.000 pro Jahr. Im vergangenen Jahr wurden 109.000 Abtreibungen vorgenommen.