Schwangerschaftsabbruch

Gewalt bei Demo gegen Abtreibung

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Berlin -

Das Thema Abtreibung sorgt nicht nur in den USA für Krawall. Mit Kreuzen in den Händen marschieren Abtreibungsgegner zu Tausenden durch Berlin. Bei Gegendemonstrationen bleibt es nicht friedlich.

Etwa 5000 Abtreibungsgegner haben nach Polizeiangaben in Berlin an einem „Marsch für das Leben“ teilgenommen. Bei Sitzblockaden von Gegendemonstranten kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, wie ein Behördensprecher mitteilte. Dabei seien am Samstag 14 Beamte verletzt worden. Es gab 43 Festnahmen. Der Schweigemarsch der christlichen Gruppen hatte vor dem Bundeskanzleramt begonnen.

An zwei Gegendemonstrationen beteiligten sich nach Behördenangaben insgesamt etwa 1800 Menschen. Die Polizei setzte rund 900 Beamte ein, um die zwei Gruppen voneinander getrennt zu halten. Polizisten trugen die Protestler davon oder drängten sie mit körperlicher Gewalt ab. Wie viele Demonstranten bei den Auseinandersetzungen verletzt wurden, zählte die Polizei nicht.

Der „Marsch für das Leben“ findet seit 2008 jährlich in Berlin statt – diesmal unter dem Motto „Ja zum Leben – für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie!“. Die Veranstalter sprachen von 7000 Teilnehmern in diesem Jahr, die schweigend gegen Abtreibungen, aber auch gegen Sterbehilfe und Präimplantationsdiagnostik protestierten. Vor allem christliche Gruppen hatten dazu aufgerufen. Die Gegendemonstranten warfen ihnen vor, Frauen das Recht auf Selbstbestimmung über ihr Leben und ihren Körper nehmen zu wollen.

 

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