Schweinegrippe

Schulen rüsten gegen Neue Grippe dpa, 26.08.2009 16:19 Uhr

Hamburg - 

Die Schulen in Deutschland haben sich im Kampf gegen die Schweinegrippe gerüstet. Zu den Pflichten vieler Schüler gehört künftig häufiges Händewaschen. Und zur Freude zumindest der Lehrer gibt es dafür nun wieder Seife in zahlreichen Klassen und Toiletten. In neuen Broschüren und Infoblättern informieren die Behörden Lehrer, Schüler und Eltern über die Vorbeugemaßnahmen.

Die Berliner Gesundheitsverwaltung rät für die ersten Schultage zu „Schweinegrippen-Stunden“, in denen Lehrer im Unterricht über Infektionskrankheiten und Hygienemaßnahmen sprechen. Zu den Tabus für die Pennäler gehören Anhusten und Anniesen. Klassenzimmer sollen viermal täglich bis zu zehn Minuten gelüftet werden.

Von einem Mundschutz für Schüler und Lehrer raten Gesundheitsexperten aber ab. Kinder, die mit Grippesymptomen wie plötzlichem hohen Fieber, Husten, Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen in die Schule kommen, sollen sofort von ihren Klassenkameraden isoliert und von ihren Eltern abgeholt werden.

„In den Ärmel husten“, empfahl Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) den Mädchen und Jungen. Schwangere Lehrerinnen und Schülerinnen sollten sieben Tage zu Hause bleiben, falls an ihrer Schule ein Schweinegrippefall bekanntgeworden ist. Die Träger können in Absprache mit örtlichen Gesundheitsämtern entscheiden, eine Schule zu schließen, falls viele Erkrankungen den Unterricht unmöglich machen.

Die Bildungsministerien in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz raten ihren Schulen, bei zunehmenden Erkrankungsfällen Türgriffe, Handläufe und Computertastaturen zu desinfizieren. Hessische Einrichtungen sollen einen Pandemie-Beauftragten ernennen. Ob all das wirklich etwas nützt? „Wir können darauf hinweisen, dass es eine Gefährdung geben kann“, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Bayern. Ob mit den Vorsichtsmaßnahmen die Verbreitung der Schweinegrippe tatsächlich gestoppt werden könne, sei aber offen.