Aufgrund der Sparpolitik der Regierung bleiben in Spanien in zahlreichen Orten nachts die Notaufnahmen von Krankenhäusern geschlossen. Wie die Zeitung „El País“ berichtete, sind in sieben Regionen des Landes die Notdienste in kleineren Städten nicht mehr besetzt. Patienten müssten bis zu 50 Kilometer zurücklegen, wenn sie in der Nacht ärztliche Hilfe benötigten.
Die Regionalregierungen begründeten die Maßnahme damit, dass in ländlichen Gebieten die Notaufnahmen nur wenig genutzt würden. In den betroffenen Orten lösten die Einschränkungen jedoch eine Serie von Protesten aus. „Das ist so, als würde man die Feuerwehr abschaffen, nur weil es gerade nicht brennt“, sagte Esteve Pujol, Bürgermeister von Camprodon im Nordosten des Landes.
In der Madrider Vorstadt Leganés protestierten Bewohner unter dem Slogan: „Werde nachts nicht krank, wenn Du kein Auto hast!“ Spaniens Gesundheitsministerin Ana Mato wies demgegenüber darauf hin, dass die medizinische Versorgung gesichert sei. Der Gesundheitsbereich ist in Spanien in besonderem Maße von den Einsparungen betroffen, die die Regierung des Euro-Krisenlandes zur Sanierung der Staatsfinanzen beschlossen hatte.
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