Schubert-Zsilavecz als DJ

Vom Studentenwohnheim in die Disko: Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Pharmazie-Professor an der Frankfurter Goethe-Universität, wird an diesem Freitagabend in der Diskothek „Monza“ als DJ auftreten. In einem Interview mit der „Financial Times Deutschland“ (FTD) sagte Schubert-Zsilavecz, er wolle mit den Eintrittsgeldern Stipendien der Goethe-Universität fördern.

Unter dem Namen „Dein Prof als DJ“ wirbt der Frankfurter Nachtclub derzeit für den Auftritt der Pharmazie-Ikone. „Auch außerhalb der Vorlesungszeiten gibt es studentische Pflichtveranstaltungen. Diese gehört zweifellos dazu“, heißt es auf der Internetseite der Diskothek.

Für die Musikauswahl habe sich Schubert-Zsilavecz bei seinen Pharmaziestudenten erkundigt. Als Oberösterreicher wolle er den Studenten auch mit Songs aus der Alpenrepublik „einheizen“. Es sei nicht das erste Mal, dass er als Unterhalter auftrete: Bei einer Public Viewing Veranstaltung während der Fußball-WM im vergangenen Jahr hatte er laut FTD-Bericht auf dem Frankfurter Campus erste Erfahrungen als DJ sammeln können.

Schubert-Zsilavecz hofft auf Einnahmen in Höhe von einigen Tausend Euro. Diese würden ausschließlich in das Stipendienprogramm der Goethe-Universität fließen, sagte er gegenüber der FTD. Die Hochschule wolle für begabte Studenten künftig mehr Fördermittel anbieten. Die DJ-Aktion reiche zwar nicht aus, um ganze Stipendien zu finanzieren; doch durch die mediale Aufmerksamkeit erhofft er sich mehr Zuspruch.

Das Frankfurter Nachtleben könnte nun sogar auf Dauer akademischen Zuwachs bekommen. Ein Sprecher der Goethe-Universität bestätigte: „Wenn die Aktion erfolgreich verläuft und sich positiv auf das Stipendienprogramm auswirkt, könnte Herr Professor Dr. Schubert-Zsilavecz sich weitere Auftritte durchaus vorstellen“.

Neben seiner Funktion als Vize-Präsident und Studentenvertreter der Frankfurter Goethe-Universität ist der 49-jährige Österreicher auch Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung, Leiter des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker, Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) sowie Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK).

Bereits im August des vergangenen Jahres hatte Schubert-Zsilavecz sich für Frankfurter Studenten eingesetzt: Um auf die hohen Mietpreise in der Metropole aufmerksam zu machen, war er für einen Monat in ein Studentenwohnheim eingezogen.