Vertretung abgesprungen – Apothekerin verzweifelt Hagen Schulz, 11.07.2019 12:20 Uhr
Kurzfristig einen Mitarbeiter für die eigene Offizin finden zu müssen, ist für viele Apotheker eine Horrorvorstellung. Schließlich ist die Suche auch ohne plötzlich auftretenden Bedarf schon schwer genug. Eine Apothekerin aus Speyer sieht nun die letzte Chance auf eine Chefvertretung in den sozialen Netzwerken.
Eigentlich war alles seit April geklärt: Elke Ziller, Inhaberin der Raphael-Apotheke im rheinland-pfälzischen Speyer, hatte einen Kollegen mit der Urlaubsvertretung ihrer angestellten Chefapothekerin zwischen dem 25. Juli und 3. August betraut. Doch der geplante Ersatz sprang kurzfristig ab. Ein terminliches Missverständnis, wie Ziller vermutet: „Wir haben wohl aneinander vorbeigeredet.“
Nun sucht Ziller eine Vertretung über das soziale Netzwerk Facebook. Vielleicht gäbe es ja jemanden, der eine Woche als Chefvertretung in Speyer arbeiten möchte, postet sie hoffnungsvoll. Große Erfolgschancen rechnet sich die Apothekerin jedoch nicht aus: „Jemanden zu finden, ist schwierig, gerade so kurzfristig.“ Einen Versuch sei die spontane Stellenausschreibung auf Facebook aber allemal wert. Auf klassischen Stellenbörsen sei die Chance noch weitaus geringer.
Sollte es mit der personellen Verstärkung nicht klappen, könnten die Öffnungszeiten – Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr – zum Problem werden. „Eventuell mache ich die Apotheke in der Zeit später auf“, überlegt Ziller. Den Betrieb der am E Center in Speyer gelegenen Offizin kann sie jedoch aufrechterhalten, eine ganztägige Schließung droht nicht. Ebenso wenig wie eine Urlaubssperre für ihre Chefapothekerin: „Sie will ja auch mal wegfahren“, lacht Ziller.