Krebsprävention

Schmuck-Verbot wegen Cadmium

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Gefährlicher Billigschmuck aus China oder Indien darf in der EU bald nicht mehr verkauft werden. Halsketten oder Armbänder, die das krebserregende Cadmium enthalten, werden von Dezember an aus den Läden verbannt, sagte der Sprecher von EU-Industriekommissar Antonio Tajani. Das chemische Element erhöhe das Krebsrisiko.

Besonders gefährlich sei solcher Schmuck für Kinder, wenn sie ihn in den Mund nähmen. Die Krebsgefahr steige aber auch schon beim Hautkontakt - selbst bei Erwachsenen. Cadmium wird den Angaben zufolge in Asien häufig für billigen Gold- oder Silberersatz genutzt.

Das Verbot gilt auch für Cadmium-Legierungen, die zum Löten benutzt werden - zum Beispiel beim Bau von Modelleisenbahnen. Kunststoffe mit Cadmium dürfen ebenfalls nicht mehr verkauft werden. Davon ausgenommen sei altes PVC, das recycelt wird.

Die europaweite Cadmium-Vorschrift ist Teil eines EU-Programms zum sicheren Einsatz von Chemikalien. „REACH“ (Regulation, Evaluation, Authorisation of Chemicals), das 2007 gestartet wurde. Dabei werden Chemikalien überprüft, die in der Landwirtschaft, im Handwerk oder in der Industrie eingesetzt werden und möglicherweise giftig sind.

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