Zwei Spitzenfunktionäre der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen stehen unter Korruptionsverdacht. Sie sollen für die unrechtmäßige Zulassung von Zahnärzten im großen Stil Schmiergeld kassiert haben, teilten die Staatsanwaltschaft Hannover und das Landeskriminalamt (LKA) am Mittwoch mit. Das Vorstandsmitglied und der Abteilungsleiter sollen in mehreren Dutzend Fällen von Zahnärzten jeweils bis zu 80.000 Euro illegal erhalten haben. Im Gegenzug hätten sie den Medizinern unrechtmäßig zu einer Kassenzulassung verholfen. Dritter Verdächtiger in der Korruptionsaffäre ist ein Wirtschaftsberater aus Göttingen.
Am Mittwochmorgen durchsuchten etwa 30 Ermittler in mehreren niedersächsischen Orten zeitgleich Wohnungen und Geschäftsräume des Trios. Auch im hessischen Offenbach und bayerischen Neusäß wurden die Fahnder aktiv. Die Beschuldigten haben die Vorwürfe zurückgewiesen.
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