Schlechte Nachrichten für Hersteller von Präparaten, die beim Abnehmen helfen sollen: Für die Februar-Ausgabe des Magazins Öko-Test wurden 47 verschiedene Produkte - von Arzneimitteln über Medizinprodukte und Nahrungsergänzungsmitteln bis hin zu diätetischen Lebensmitteln - unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Nur 33 Präparate wurden letztlich bewertet - ein Drittel davon mit „ungenügend“, knapp zwei Drittel mit „mangelhaft“. Lediglich zwei Produkte wurden mit „ausreichend“ beurteilt und eines mit „befriedigend“.
Testsieger wurde das OTC-Arzneimittel Alli (Orlistat) von GlaxoSmithKline mit dem Gesamturteil „befriedigend“. Wissenschaftliche Belege zeigten, dass mit Alli im Vergleich zu einer Diät allein bis zu 50 Prozent mehr Gewicht verloren werden könne, so Öko-Test.
Ein „Ausreichend“ wurde für das Natriumalginat-Präparat CM3 Alginat (Easyway) sowie den Mahlzeitenersatz Slim-Fast Milchshake (Allpharm) vergeben. Das Prinzip der Alginate, die durch Quellung im Magen ein Sättigungsgefühl erzeugen, sei wissenschaftlich haltbar. Für CM3 gebe es eine Probandenstudie mit positivem Effekt; die langjährig durchgeführten Studien mit Slim-Fast wurden ebenfalls als positiv bewertet.
Produkte, die Fette aus der Nahrung binden sollen, wurden durchweg als „mangelhaft“ eingestuft. Dazu zählen unter anderem die Chitosan-haltigen Präparate Akiba Calori (Deutsche Chefaro) und Bellyslim Caps (Bellyslim) sowie Formoline L112 (Biomedica), das Glucosamin enthält.
„Mangelhaft“ sind laut Öko-Test auch solche Mittel, die die Fettverbrennung unterstützen sollen - so wie beispielsweise Alsifigur (Alsitan), die Trinklösung Elancyl Global Silhouette (Pierre Fabre) oder die Kapseln Twardy Femi-Contur Vega Slim (Astrid Twardy). Auch die Alginsäure-Kautabletten Recatol Algin (Riemser Arzneimittel) genügten nicht den Anforderungen der Tester.
Durchgefallen sind nicht nur Sättigungskapseln wie Bionorm (Asconex) und Infiredukt (Infirmarius), sondern auch der Mahlzeitenersatz Almased. Zwar eigneten sich die Produkte als Einstieg zum Abnehmen. Auf Dauer sei die Methode aber sehr monoton, und ein Lerneffekt sei im Hinblick auf gesunde Ernährung nicht zu erwarten, so die Tester. In Almased wurden Spuren von gentechnisch verändertem Soja nachgewiesen.
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