Jährlich erleiden knapp 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Bei knapp einem Drittel der Schlaganfall-Patienten ist die Ursache unbekannt. Darauf weist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hin. Das bringe für die Patienten und ihre Angehörigen eine große Unsicherheit mit.

In bis zu 30 Prozent der Fälle kann in der Akutklinik die Ursache des Schlaganfalls nicht sicher festgestellt werden. „Deshalb ist es aus unserer Sicht wichtig, die Diagnosemöglichkeiten weiterzuentwickeln, Patienten besser aufzuklären und sie längerfristig zu begleiten“, sagt Dr. Brigitte Mohn, Vorsitzende der Deutschen Schlaganfall-Hilfe.

Immer mehr Menschen überlebten einen Schlaganfall, weil in der Akutversorgung bereits große Fortschritte gemacht worden seien, sagt Mohn. Die Überlebenden trügen ein hohes Risiko für einen weiteren Schlaganfall, weswegen eine Anpassung des Lebensstils und die Einnahme von Medikamenten häufig notwendig seien.

Fachleute gehen davon aus, dass für viele unklare Schlaganfälle die gefährliche Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern verantwortlich ist. Dabei kann sich ein Blutgerinnsel im Herzen bilden und in den Kreislauf gelangen, bis es sich in einem kleineren Gefäß im Gehirn festsetzt und es verschließt. Bis zu einer Million Menschen in Deutschland leiden an Vorhofflimmern, so wird vermutet.