Schlaganfall

Singen gegen Sprechstörungen dpa, 16.02.2013 17:26 Uhr

Berlin - 

Musik kann bei Gedächtnisverlust, Sprechstörungen und Lähmungserscheinungen nach Schlaganfällen helfen. Musizieren und Musik werde im Gehirn weit verzweigt verarbeitet, so Professor Dr. Eckart Altenmüller von der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Jedes kleine musikalische Informationsteilchen führe zu einem assoziativen Netzwerk.

Musikalische Inhalte seien sehr fest im Gedächtnis verwurzelt, weil sie häufig mit starken Gefühlen verbunden sind. Das Hören von Lieblingsliedern aus Jugendtagen könne deshalb Gedächtnisinseln oder ganze Erinnerungsstürme wieder hervorholen. Bei Sprechstörungen könne Singen hilfreich sein. Es wirke positiv auf die in der rechten Hirnhälfte in der frühen Kindheit angelegten Sprachfunktionen.

Schlaganfallpatienten, die ihre Finger nicht mehr gut bewegen könnten, würden über das Spielen eines Instruments feinmotorisch trainiert. Der Klang motiviere die Betroffenen und in manchen Fällen könne die Bewegungskontrolle vollständig wieder erlangt werden.