Phobien

Schlaflos in der Dunkelheit APOTHEKE ADHOC, 14.06.2012 14:35 Uhr

Berlin - 

Bei einigen Menschen mit Schlafstörungen schlagen Therapien nicht an. Forscher der kanadischen Ryerson University haben nun eine mögliche Ursache gefunden: Sie mutmaßen, dass eine einfache und bislang unentdeckte Angst vor der Dunkelheit für das Fehlschlagen der normalen Therapien verantwortlich sein könnte.

Die Wissenschaftler hatten College-Studenten einmal in heller Umgebung und einmal in einem dunklen Raum schlafen lassen. Die Probanden wurden durch Geräusche leicht gestört. Bei Licht schliefen alle Studenten weiter; im Dunklen wurde bei den Testpersonen mit bekannten Schlafstörungen ein starkes Blinzeln beobachtet. Dies deute auf große Unruhe während des Schlafes hin, so die Forscher.


Studienleiterin Dr. Colleen Carney begründete dies auf einem Kongress in Boston damit, dass die schlechten Schläfer ohne Licht angespannter seien. Daher sollten neue Behandlungsmethoden erprobt werden, um Menschen mit einer Phobie vor Dunkelheit zu helfen.

Carney fordert, dass von Anfang an nach Ängsten geforscht werden müsse, um die Partienten speziell behandeln zu können. Derzeit werde den Betroffenen geraten, das Bett zu verlassen. In der Regel gingen sie in einen beleuchteten Raum, was zu einem Vermeidungsverhalten führe. „Das ist genau der Weg, wie Phobien genährt statt besiegt werden“, kritisierte die Wissenschaftlerin.