Fußball

Schiedsrichter auf Doping testen dpa/APOTHEKE ADHOC, 25.05.2012 11:38 Uhr

Berlin - 

Die FIFA denkt über die Einführung von Dopingtests für Schiedsrichter nach. „Das wäre ein logischer nächster Schritt. Wir müssen die Unparteiischen als Teil des Spiels betrachten“, sagte FIFA-Chefarzt Jiri Dvorak. „Sie gehören zur Risikopopulation. Neben der physischen Beanspruchung stehen sie unter großem psychologischem Druck.“ Der Schweizer Mediziner betonte aber, dass es bei den Schiedsrichtern keine Hinweise auf Dopingvergehen gebe.

Michel D'Hooghe, Vorsitzender der medizinischen Kommission des Fußball-Weltverbandes und Mitglied im Exekutivkomitee, unterstützt den Vorschlag: „Der Schiedsrichter ist ein Athlet auf dem Feld, also sollte er auch unter dieselben Regeln fallen wie diese.“ Sie könnten vor allem auf den Missbrauch leistungssteigernder Mittel untersucht werden.

Der englische Top-Schiedsrichter Howard Webb, der auch bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine im Einsatz sein wird, sieht keine dringende Notwendigkeit für Dopingtests. „Ich glaube nicht, dass das für irgendeinen von uns ein Thema ist, weil wir nicht im klassischen Sinne am Wettbewerb teilnehmen. Aber wenn die FIFA das machen will und wenn wir damit zeigen, dass alle am Spiel Beteiligten sauber sind, ist das für uns okay“, sagte der Leiter des WM-Finals von 2010.