Zahlreiche Mastschweine und Mastputen in Deutschland sind mit Salmonellen infiziert. Das hätten bundesweite Proben im Rahmen einer erstmaligen EU-weiten Untersuchung gezeigt, berichtete das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Etwa 10 Prozent der 300 untersuchten Mastputen-Herden seien mit Salmonellen belastet. Bei Mastschweinen hätten rund 13 Prozent der Proben von fast 2600 Tieren Salmonellen enthalten. Das Institut forderte mehr Vorsicht und mehr Hygiene. Salmonellen könnten bei der Schlachtung auf das Fleisch gelangen und seien ein Infektionsrisiko für Menschen.
„Die Bekämpfung von Salmonellen muss deswegen im Sinne des vorsorgenden Verbraucherschutzes bereits auf der Stufe der Zucht und der Mast lebensmittelliefernder Tiere beginnen“, sagte BfR-Präsident Andreas Hensel. Die Experten rieten Verbrauchern, Fleisch und Fleischprodukte gut durchgegart zu essen. „Für den Endverbraucher ist das kein Problem, wenn das Fleisch ordentlich zubereitet und erhitzt wurde“, sagte eine Sprecherin.
Salmonellen können bei Menschen Durchfall und zum Teil schwere Infektionen auslösen. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) Lebensmittel gibt es in Deutschland bis zu 120 Todesfälle pro Jahr im Zusammenhang mit Salmonellen. Salmonellosen sind meldepflichtig.
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