Ärztemangel

Sachsen: KV bezahlt Studium in Ungarn APOTHEKE ADHOC, 14.08.2012 12:47 Uhr

Berlin - 

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Sachsen will einem Mangel an Hausärzten im Freistaat entgegenwirken und hat daher einen neuen Anreiz für angehende Mediziner geschaffen. Ab dem kommenden Semester sollen sächsische Abiturienten über die KV ein Stipendium bekommen können. Dieses finanziert ihnen ein Medizin-Studium in Ungarn.

Zunächst sollen für bis zu 20 Studenten an einer der zwei ungarischen Universitäten die Studiengebühren übernommen werden. Nach erfolgreichem Studienabschluss müssen die Absolventen für mindestens fünf Jahre in Sachsen hausärztlich tätig werden. Lassen sie sich andernorts nieder, müssen die Kosten zurückerstattet werden.

Das Medizin-Studium in Ungarn wird EU-weit anerkannt. In Budapest und Szeged werden deutschsprachige Studiengänge angeboten. Bereits seit 2008 bietet die KV Sachsen gemeinsam mit den Krankenkassen und dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales eine sogenannte Studienbeihilfe an, die Medizinstudenten ab dem Physikum mit bis zu 600 Euro unterstützt.