Paralympics

Russland kündigt Klage an

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Moskau -

Russland hat den Komplett-Ausschluss seiner Sportler bei den Paralympics in Rio de Janeiro mit Empörung zur Kenntnis genommen und Klage angekündigt. Die Entscheidung des Internationalen Paralympics Komitee (IPC) sei gegen den gesunden Menschenverstand, sagte Sportminister Witali Mutko am Sonntag der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Der Schritt sei politisch motiviert und nahezu willkürlich. Russland werde gegen die Sperre juristisch vorgehen.

 

„Wir werden Klage beim Internationalen Sportgerichtshof CAS einreichen. Wir werden für unsere Athleten kämpfen“, sagte Mutko. Das russische Sportministerium und das Paralympische Komitee des Landes würden sich mit Macht gegen den Ausschluss stemmen. „Falls wir vor dem CAS nicht gewinnen, ziehen wir vor ein Zivilgericht“, kündigte der Ressortchef an. Ihm sei unklar, worauf die Sperre basiere.

Auch der Chef des Paralympischen Komitees Russlands kritisierte den Ausschluss. „Die jüngsten Entscheidungen des CAS geben aber Hoffnung auf eine Aufhebung der Sperre“, sagte der Menschenrechtsbeauftragte Wladimir Lukin in Anspielung auf russische Gerichtserfolge.

Auch der Chef des Sportausschusses im russischen Parlament, Dmitri Swischtschjow, zeigte sich zuversichtlich. „Ich bin überzeugt, dass jedes unvoreingenommene Gericht die Sperre als ungesetzlich bezeichnen wird», sagte er der Agentur Tass zufolge. Moskau dürfe den Beschluss nicht hinnehmen. «Wir müssen kämpfen“, sagte Swischtschjow.

Das Außenministerium hat ebenfalls die Sperre für russische Sportler bei den Paralympics in Rio de Janeiro kritisiert. „Der Ausschluss der russischen Mannschaft ist gemein und grausam. Es ist ein Verrat an den höchsten menschenrechtlichen Standards, die eine moderne Welt ausmachen“, teilte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Sonntag mit. Paralympics-Teilnehmer seien keine Invaliden, die aus Hoffnungslosigkeit begonnen hätten, Sport zu treiben. „Paralympics-Teilnehmer sind Sportler, die bewiesen haben, dass es keine Hoffnungslosigkeit gibt“, betonte sie in Moskau.

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