Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat seinen Titel als Grünkohlkönig der Stadt Oldenburg turnusgemäß abgeben müssen. Als Nachfolger wurde sein Kabinettskollege Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) ernannt. Rösler darf sich nun ein Jahr mit dem Titel schmücken, der zum 54. Mal verliehen wurde.

Der Regentschaftswechsel erfolgte im Rahmen des traditionellen „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ (deftiges Oldenburger Grünkohlessen). Seit 1956 nutzen die Oldenburger diesen Abend, um für die Stadt und die Region im Nordwesten der Republik zu werben. Schon zu Zeiten, als die Bundeshauptstadt noch Bonn hieß, hatte sich das Essen als Politpromi-Treff etabliert. Nur 1962 (Hochwasserkatastrophe) und 1991 (Golf-Krieg) fiel es aus.

Auch der heutige Bundespräsident Christian Wulff ist Ex-Grünkohlkönig. Er wurde 2005 geehrt, als er noch niedersächsischer Ministerpräsident war.