Darminfektionen

RKI erklärt EHEC-Krise für beendet

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Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den Ausbruch der gefährlichen EHEC-Darmbakterien in Deutschland für beendet erklärt. Der letzte Beginn einer Erkrankung in Verbindung mit den Keimen sei vor drei Wochen gemeldet worden, teilte das Institut mit. Dieser Zeitraum berücksichtige die Inkubationszeit, die Zeit für eine Diagnose sowie für die Übermittlung des Falls. „Damit ist der größte EHEC-Ausbruch in Deutschland beendet“, erklärte RKI-Präsident Professor Dr. Reinhard Burger.

Seit den ersten bekannten Fällen dieses Ausbruchs Mitte Mai in Hamburg wurden dem Institut 4321 Fälle gemeldet. Davon erwiesen sich 3469 tatsächlich als EHEC-Fälle. Nicht alle Betroffenen erkrankten durch den Erreger, andere kamen mit starkem Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit ins Krankenhaus. Bei 852 Patienten führte die Infektion zu der schweren Komplikation HUS (hämolytisch-urämisches Syndrom), bei dem ein Nierenversagen droht. 50 Patienten starben in Folge ihrer EHEC- oder HUS-Erkrankung. Außerhalb Deutschlands wurde EHEC bei 76 Menschen nachgewiesen.

Das RKI will den EHEC-Erreger O104:H4 und etwaige Erkrankungen weiterhin intensiv überwachen. Die Forscher rechnen damit, dass es wegen der erhöhten Aufmerksamkeit für EHEC und HUS künftig mehr Meldungen über entsprechende Infektionen geben wird als zuvor. Einzelfälle der Krankheit seien auch nach Ausbruchsende möglich.

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