Klinikkette

RFID-Chips in Arztkitteln APOTHEKE ADHOC, 16.08.2010 15:11 Uhr

Berlin - 

Zwischen dem Rhön-Konzern und dem Betriebsrat des Uniklinikums Marburg ist ein Streit um RFID-Chips in Arzt- und Pflegekitteln ausgebrochen. Um die Organisation der Wäscherei zu optimieren, hatte die Betreibergesellschaft die gesamte Wäsche mit Microchips ausgestattet. Der Betriebsrat befürchtet, dass die Mitarbeiterschaft damit überwacht werden soll.

Ein Sprecher der Klinikkette sagte, dass die neuen Chips eine Zählung der Waschvorgänge ermöglichen. Da neue Kittel nicht mehr die Namen der Mitarbeiter tragen, könne man in Zukunft leichter feststellen, wann neue Wäsche beschafft werden müsse. Es gebe allerdings keinen Grund zur Beunruhigung: Weder kennen die Chips die Namen der Angestellten, noch könne man damit Bewegungsabläufe feststellen, so der Rhön-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Die Arbeitnehmervertretung besteht auf einer schriftlichen Erklärung des Konzerns. Inzwischen hat der Konzern dem Betriebsrat eine Erklärung über die Funktionsweise der Microchips zukommen lassen. Erst wenn der Betriebsrat den Chips zustimme, werde man die dazugehörigen Lesegeräte in der Wäscherei installieren und die Technologie in Betrieb nehmen, sagte der Sprecher.