In Pommelsbrunn konnte ein 32-jähriger Mann festgenommen werden, nachdem er versuchte, am Samstagnachmittag Tilidin zu ergaunern. Dafür legte der Tatverdächtige in mehreren Apotheken im Landkreis Nürnberger Land ein gefälschtes Rezept für das Betäubungsmittel vor.
Am Samstag versuchte ein Mann mit einem gefälschten BtM-Rezept das schmerzstillende Arzneimittel Tilidin zu ergaunern. Das Mittel bestellte er in einer Apotheke in Pommelsbrunn per E-Mail vor. „Die Verordnung kam uns verdächtig vor, da es in der Stärke und Menge nicht häufig verschrieben wird“, so die Inhaberin. Außerdem: „Mit der Zeit hat man für solche Dinge einen Riecher.“
Das Arzneimittel sollte laut der Inhaberin erst am Nachmittag abgeholt werden. Um sicherzugehen, hielt sie Rücksprache mit der auf dem Rezept angegebenen Arztpraxis. „Der Verdacht bestätigte sich. Man teilte uns mit, dass es sich um eine Fälschung handeln muss“, erklärt die Apothekerin. Daraufhin verständigte sie die Polizei, und berichtete, dass ein Mann ein offensichtlich gefälschtes Rezept einlösen wollte.
Doch damit nicht genug. Der Tatverdächtige versuchte noch in einer weiteren Apotheke sein Glück. In der etwa fünf Autominuten entfernten Apotheke bestellte er Tilidin per Whatsapp vor. Auch hier wurde die Abholung auf den Nachmittag terminiert. Als der Tatverdächtige das Betäubungsmittel am Nachmittag in der Apotheke abholen wollte, verständigten Mitarbeiter die Polizei.
So konnte eine Streife der Polizeiinspektion Hersbruck den 32-Jährigen noch vor Ort festnehmen. Bei einer körperlichen Durchsuchung sollen zudem zwei Klappmesser gefunden worden seien; bei einer anschließend angeordneten Wohnungsdurchsuchung tauchten weitere Betäubungsmittel und diverse Gegenstände, die auf einen Handel hinweisen, auf.
Es wurde bereits Haftantrag gegen den 32-Jährigen wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln gestellt. Er wurde am Sonntag dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.