Unerfreulicher Kundenbesuch in der Johannis-Apotheke in Bielefeld: Ein Mann überreichte am Mittwoch einem Mitarbeiter ein Rezept für ein Schlafmittel. Der entdeckte Ungereimtheiten. Als er den Kunden darauf ansprach, ergriff dieser die Flucht.
Als die Polizei eintraf, war er über alle Berge. Trotzdem ist die Polizei Bielefeld optimistisch, ihn bald verhaften zu können. Denn mutmaßlich war es nicht das erste Mal, dass der Mann versucht hat, ein gefälschtes Rezept einzulösen. „Es gibt einen groben Tatverdacht, wir vermuten, dass der Mann nur im Kreis Bielefeld unterwegs ist und hoffen, dass er bald gefasst wird“, sagt eine Polizeisprecherin. Die Mitarbeiter der Apotheke beschreiben den Täter als 25 bis 30 Jahre alt, 185 cm groß, mit zerzausten mittellangen braunen Haaren. Er war mit einer schwarzen Jacke und blauen Jeans bekleidet.
So erkennt man eine Rezeptfälschung: Rezeptfälschungen können kopiert oder gedruckt sein. Wobei die Kopien immer professioneller werden und kaum noch zu erkennen sind. In einigen Fällen sind sie an Unstimmigkeiten in Bezug auf die Versichertendaten zu erkennen. Adressangaben können ganz fehlen oder das Geburtsjahr des Patienten nicht zweistellig aufgedruckt sein.
Auffällig ist eine Verordnung auch, wenn der Versichertenstatus nicht mit dem Alter des Patienten zusammen passt. So gilt der Status 1 für Versicherungspflichtige und -berechtigte, 2 für Familienversicherte und 3 für Rentner. Auch der Arztstempel wird von Fälschern manipuliert oder kann unvollständig sein. So kann es sein, dass die Telefonnummer nicht zur Praxis passt. Fehlt die Magnetcodierung am rechten unteren Rand des Muster-16-Formulars, kann es sich ebenfalls um eine Fälschung handeln.
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