In Planegg fuhr eine 74-Jährige versehentlich in die Hausfassade der Karl-Valentin-Apotheke. Niemand wurde verletzt, aber es entstand großer Sachschaden.
27 Jahre ist Brigitte Zeug bereits Besitzerin der im Landkreis München gelegenen Apotheke, doch so etwas hat sie in ihrer Laufbahn bislang nicht erlebt. „Als es krachte, dachte ich zuerst an ein Erdbeben, so sehr wie die Regale gewackelt haben.“ Doch die wahre Ursache für den Tumult in ihrer Offizin stellte sich als nicht weniger spektakulär heraus. Beim Versuch, rückwärts aus einer Parklücke zu rangieren, verlor eine 74-Jährige am Montagmittag die Kontrolle über ihren Mercedes, rekonstruierte später die Polizei.
„Sie hatte statt den Rückwärts- versehentlich den Vorwärtsgang eingelegt und dann zu allem Unglück auch noch das Gaspedal mit der Bremse verwechselt“, erfuhr Zeug. Das Fahrzeug prallte ungebremst gegen die Hausfassade. Mauerwerk und Schaufenster gingen dabei zu Bruch. „Zum Glück ist weder der Frau noch ihrem Ehemann auf dem Beifahrersitz etwas passiert“, berichtet die Inhaberin. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir keinen Kunden in der Apotheke und auch wir oder Passanten auf der Straße sind nicht verletzt worden.“
Erheblicher fiel da schon der Sachschaden aus, die Polizei bezifferte ihn auf mindestens 16.000 Euro. Das Auto musste abgeschleppt werden. Der Apothekenbetrieb lief noch am selben Tag wieder an, doch die Auswirkungen des Unfalls werden das Team noch etwas länger beschäftigen. „Bis zum späten Nachmittag hatten wir die Mauer mit Sperrplatten abgesichert und das Schaufenster provisorisch erneuert“, sagt Zeug. „Doch der Glaser sagt, für das neue Schaufenster sei eine Spezialanfertigung nötig, das kann noch bis zu zwei Wochen dauern.“
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