Während noch diskutiert wird, ob E-Zigaretten Mittel zum
Genuss oder zur Entwöhnung sind, kommt der erste elektronische Joint
auf den Markt. Der holländische Hersteller E-Njoint VB hat den gleichnamigen Joint
entwickelt und produziert nach eigenen Angaben derzeit rund
10.000 Stück täglich. Über den regulären Tabakwaren- und
Einzelhandel will E-Njoint das Produkt in ganz Europa vertreiben.
Die erste Variante ist ein elektronischer Einweg-Joint, also für den einmaligen Gebrauch konzipiert. Sie enthält laut Hersteller weder THC, noch Tabak oder Nikotin, sondern Propylenglykol und pflanzliches Glycerin. Beides wird auch in E-Zigaretten verwendet. Dieser Einweg-Joint soll 500 Züge enthalten und in einigen Wochen in Packungen von 12 Joints auf den Markt kommen. Der Hersteller empfiehlt einen Verkaufspreis von 8,95 Euro.
Die zweite Version ist der E-Njoint Vaporizer (Verdampfer), damit lassen sich auch getrocknete Kräuter wie Cannabis rauchen. Eine dritte Variante ist wiederaufladbar und lässt sich mit austauschbaren Patronen befüllen.
E-Njoint verhandelt derzeit mit Tikun Olam, einem israelischen Unternehmen für medizinisches Marihuana, um den E-Joint zu einem therapeutischen Produkt weiterzuentwickeln. Die E-Joints sollen dann mit einem Cannabidiol-Konzentrat befüllt werden. In vielen Ländern sei der Wirkstoff legal und werde als medizinisches Cannabis eingesetzt, es wirkt entkrampfend und entzündungshemmend. Die Variante soll erst in näherer Zukunft auf den Markt kommen.
Der E-Njoint hat die Form eines typischen Joints, bei jedem Zug leuchtet durch die verchromte Spitze hindurch ein grünes Hanfblatt auf. Bisher wird der E-Njoint in sechs Geschmacksrichtungen angeboten: Wassermelone, Kirsche, Energy-Drink, Apfel, Erdbeere und Passionsfrucht. Laut Geschäftsführer Menno Contant hat das Unternehmen einen weltweiten Patent- und Markenschutz.
„Der E-Njoint ist der nächste Schritt in Sachen elektronisches Rauchen, einem weltweiten Trend-Thema“, so Contant. Wie Regierungsstellen die neue Erfindung bewerten würden, sei fraglich. Contant ist aber optimistisch: „So lange man niemanden stört oder belästigt und keine Gesetze bricht, ist alles in bester Ordnung.“ Und Cannabis oder andere illegale Produkte würden nicht produziert und nicht vermarktet.
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