Sollte Ihre Begeisterung für die Fußball-WM schon mit der Vorrunde abflauen, müssen Sie nicht traurig sein. Es gibt noch andere schöne Sportarten, und auch hier mischen Apotheken kräftig mit.
300 Kilometer powerradeln: Das Kerngeschäft der Neubrandenburg Blizzards ist eher Eis- und Inlinehockey. Doch gerade in den Sommermonaten übt sich der Verein auch in Sportarten wie Laufen, Wasserski, Wakeboarden oder Drachenbootfahren. Ein mutiger Junior-Blizzard wagte sich gar an die XL-Version der Mecklenburger Seenrunde. Hier gilt es, 300 Kilometer mit dem Rad zurückzulegen, und zwar an einem Stück. Der heute 17-jährige Paul Reimann beeindruckte seine Teamkameraden nicht wenig mit dieser strammen Leistung. Fünf weitere Hobbysportler legten sich Rennräder zu und starteten mit einem Training für die diesjährige Ausgabe.
Das Quintett steigerte sich langsam: Erst wurden die 120 Kilometer des Prenzlauer Hügelmarathons absolviert, dann die 200 Kilometer des Spreewaldmarathons. Dann stand die längste Fahrradtour durch Mecklenburg-Vorpommern an. Die „Pluspunkt-Blizzards“ starteten abends, um ihr Abenteuer mit einem Zieleinlauf im Sonnenaufgang abzurunden. Auch wenn sich dem Vernehmen nach Hintern, Nacken, Hände und Beine dann doch irgendwann deutlich bemerkbar machten und die letzten Kilometer nicht mehr gar so leicht zu strampeln waren, hielt das Team bis zum Ende durch.
Zu den Sponsoren zählte die Pluspunkt-Apotheke im Marktkauf-Center. Vor Kurzem ging das Team noch selbst beim Frauenlauf an den Start. Jetzt stattete Besitzerin Katja Köhn die Hobbyradler mit einem Satz an Fahrradtrikots und Regenjacken aus. „Uns geht es um den Sportsgeist, wir finden das toll, wenn sich die Leute bewegen“, sagt Köhn. Die Apotheke unterstützt viele Vereine in der Region, egal ob sie im Fuß-, Foot-, Hand- oder Volleyball unterwegs sind. „Wir geben nicht einem alles, aber dafür allen ein bisschen.“ So ganz nebenbei betreibt sie so auch Imagewerbung für ihren Betrieb. „Wenn die Pluspunkt-Apotheke dann gut ankommt, gewinnen wir vielleicht Kunden dazu.“
Einmal Wendeltreppenlaufen: Schon zum dritten Mal jagte die Stadtapotheke im steirischen Judenburg ihre fitten Mitbürger aller Altersstufen auf den Sternenturm des örtlichen Planetariums. Erfinderin des Turmlaufs ist Mirjam Kantner, in der Apotheke für das Marketing zuständig. „Mir war es wichtig, uns als Apotheke zu positionieren, also musste ich herausfinden, was uns markant von unseren Mitbewerbern unterscheidet“, erzählt sie. „Ich bezeichne uns gerne als ‚Event-Apotheke‘. Wir möchten den Kunden gerne etwas zurück geben und verstecken uns nicht hinter der Tara.“
Mit ihrer Idee überrumpelte sie ihren Chef vor drei Jahren in der Sonntagsruhe. „Ich habe ihm gesagt, dass es einen Stadt-Apotheke Turmlauf geben wird.“ Widerspruch zwecklos. Dr. Peter Gall fügte sich gerne ins Unvermeidliche. Die Dimensionen hatte Kantner womöglich leicht unterschätzt: „Organisatorisch und finanziell ist das ein Riesenaufwand!“ Auch dieses Jahr kam ein schönes Starterfeld zusammen. Im offiziellen Towerrunning-Kalender Österreichs ist das Event gelistet, so kamen auch Profis nach Judenburg. „Allerdings wird es immer schwieriger, Mitsponsoren und Kooperationspartner zu begeistern und die Leute zur Teilnahme zu bewegen.“
Auch viele andere Veranstaltungen können auf die Stadt-Apotheke zählen. Die 1800 Athleten des Sparkassen-Businesslaufs wurden mit Getränken und Bananen verköstigt. „Anfang Mai ging unser Zeichen- und Malwettbewerb zum zweiten Mal über die Bühne“, erzählt die Marketingspezialistin. „Die Siegerzeichnungen sind jetzt für ein Jahr lang auf dem Etikett eines Fitness-Duschbads zu finden.“ Auch die örtlichen Athleten der Nationalen Sommerspiele der Special Olympics wurden gebührend in Empfang genommen. „Wir sind also sehr aktiv, was natürlich ein hohes Maß von Einsatzbereitschaft, Zeitmanagement und Ameisen im Hintern voraussetzt.“ Und die Rückendeckung des Chefs, für die sich Kantner sehr bedankt.
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