Das von der CSU im bayerischen Landtag geplante umfassende Rauchverbot auch in Oktoberfest-Zelten stößt bei den Parteifreunden im Münchner Stadtrat auf Widerstand. Die CSU-Stadträte sehen darin eine Gefahr für die Sicherheit und beantragten am Freitag eine „dringliche Behandlung“ in der Stadtratssitzung am 7. November. Auch die Wiesn-Wirte hätten erhebliche Vorbehalte geäußert, erläuterte die Stadtratsfraktion und stellte sich gegen die Pläne der Landtags-CSU.
„Während die Gäste in 'normalen' Lokalen zum Rauchen vor die Tür gehen können, ist diese Möglichkeit in den Wiesn-Zelten unwahrscheinlich, bei geschlossenen Zelten sogar unmöglich“, heißt es in dem Antrag der CSU-Stadträte. „Genauso illusorisch ist es zu glauben, dass sich die Gäste durchgehend an ein Rauchverbot halten werden.“ Damit seien Konflikte programmiert, die insbesondere unter Alkoholeinwirkung eskalieren könnten.
Die CSU-Landtagsfraktion hatte am Mittwoch überraschend den Nichtraucherschutz in Bayern drastisch verschärft und die geplanten Ausnahmeregelungen für Wirtshäuser und Bierzelte gekippt. Damit soll das Oktoberfest vom kommenden Jahr an erstmals in seiner fast 200-jährigen Geschichte rauchfrei sein.
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