Gewalt gegen Ärzte

Randale in Notaufnahme

, Uhr
Berlin -

Ein stark betrunkener Mann (22) hat am späten Dienstagabend in Langenfeld in einem Krankenhaus einen Arzt attackiert. Später randalierte er zudem auf einer Polizeiwache. Der Hildener verletzte den Chirurgen und sich selbst, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Demnach ging er wegen seines alkoholisierten Zustands ins Krankenhaus, bepöbelte dort aber andere Patienten, griff den Arzt an und schlug ihm mehrfach gegen den Rücken. Auch hinzugerufene Polizisten versuchte er zu attackieren, bedrohte und beleidigte sie.

Während die Beamten ihn zur Wache nach Langenfeld brachten, randalierte der 22-Jährige weiter. Auf der Polizeistation schlug er wiederholt mit dem Kopf gegen eine Wand, womit er sich Verletzungen im Gesicht zufüge, so die Beamten. Der Alkoholtest ergab rund zwei Promille. Der Mann gab an, eine ganze Flasche Kräuterschnaps und mehrere Gläser Wodka getrunken zu haben. Die Nacht verbrachte er in Ausnüchterungszelle. Gegen ihn wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung.

Wer Gewalt gegen Ärzte und Pfleger zum Beispiel in der Notaufnahme anwendet, soll künftig härter bestraft werden können. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte: „Die Zahl der Übergriffe auf Ärzte und Pfleger ist in kürzester Zeit um mehr als die Hälfte gestiegen. Das sind wir nicht gewillt länger hinzunehmen. Deswegen wollen wir die Strafen für Tätlichkeiten gegen medizinisches Personal in der Notfallversorgung verschärfen. Es muss klar werden: Helfer genießen den besonderen Schutz der Gemeinschaft.“

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