Raubüberfälle

Urteile für Apothekenräuber APOTHEKE ADHOC, 10.11.2014 09:53 Uhr

Berlin - 

Berliner Gerichte haben in der vergangenen Woche zwei Urteile zu Apothekenräubern gefällt. Der 39-Jährige Casian B. wurde zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und acht Monaten verurteilt. Die Richter sprachen ihn für Raub in zwei Fällen sowie räuberische Erpressung schuldig. Konstantin E., der sich des Überfalls von unter anderem dreizehn Apotheken schuldig bekannte, wurde zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt.

Die Anklage warf Casian B. vor, im Mai vier Apotheken und ein Geschäft für Diabetikerbedarf überfallen zu haben. Dabei habe er die Angestellten mit einem Messer bedroht und zur Herausgabe von Bargeld gezwungen.

Der Rumäne war vor Gericht kein Unbekannter: Er hatte bereits eine siebenjährige Haftstrafe verbüßt, nachdem er 2002 für den Überfall auf mehrere Geschäfte, darunter auch Apotheken, für schuldig befunden wurde.

Die Richter ordneten zudem seine Unterbringung in eine Entziehungsanstalt an. Casian B. ist seit seinem 16. Lebensjahr drogenabhängig. Der psychologische Gutachter befand, dass Casian B. durchaus in der Lage sei sozialkompetent zu leben – solange er abstinent bleibe.

Auch Konstantin E. soll in einer Entziehungsanstalt untergebracht werden: Der 26-Jährige ist ebenfalls drogenabhängig. Mit den erbeuteten 6000 Euro habe der ehemalige IT-Experte vor allem seinen Kokainkonsum finanziert.

Apotheken hatte sich Konstantin E. mit Bedacht ausgesucht: „Weil dort Akademiker arbeiten, die schnell begreifen, dass ich einfach nur Geld will, und nicht so schnell in Panik geraten“, so zitierte ihn die B.Z. zu Prozessauftakt.