Gehaltsvergleich

PTA weit hinter Kassenmitarbeitern

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Berlin -

Stundenlohn von knapp 14 Euro – kein Wunder, dass den Apotheken in Deutschland die Nachwuchskräfte weglaufen. Schließlich finden sich im Gesundheitswesen deutlich lukrativere Stellenangebote. Beispielsweise als Mitarbeiter bei einer Krankenkasse. Beim Berufseinstieg liegt das Bruttogehalt der PTA im Schnitt circa 500 Euro unter dem vieler Krankenkassenmitarbeiter.  

Das Gehalt der Mitarbeiter bei den Krankenkassen, üblicherweise Sozialversicherungsfachangestellte, variiert nach Bundesland und Größe der Kasse. Im Durchschnitt verdienen Angestellte mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung circa 2915 Euro brutto im Monat. Wird man nach den Abschlüssen der Tarifgemeinschaft der IKK bezahlt, sind es sogar 3122 Euro. Nach drei bis vier Jahren liegt das Gehalt schon bei circa 3112 bis 3298 Euro und nach sechs bis acht Jahren je nach Tarif bei 3287 bis 3414 Euro.

PTA-Gehälter dahinter

Von solchen Gehältern können die meisten PTA allerdings nur träumen. Ein Blick in die aktuelle Tariftabelle zeigt: Als Berufseinsteiger erhalten PTA lediglich 2419 Euro brutto im Monat. Ein Gehalt auf dem Niveau des Einstiegsgehaltes der Sozialversicherungsfachangestellte erhalten PTA erst ab neun Berufsjahren. Erst ab dem 15. Jahr der Berufstätigkeit erreichen PTA einen Bruttolohn von knapp über 3000 Euro.

Nur geringe Lohnsteigerungen

Auch bei den prozentualen Gehaltserhöhungen sieht es eher mau aus. Beispielsweise wurde das Gehalt für PTA 2020 um 1,9 Prozent angehoben und im Jahr 2021 um 1,5 Prozent. Auch in den folgenden Jahren fielen die Erhöhungen ähnlich aus. So geringe Erhöhungen können damit nicht einmal den Reallohnverlust durch die anhaltend hohe Inflation ausgleichen.

Zum Vergleich: Einige Krankenkassen haben gerade zweistellige Tariferhöhungen unterzeichnet, darunter die AOK- und BKK-Gemeinschaft. Barmer und DAK hatten die Forderung von Verdi abgelehnt; die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr, mindestens aber 555 Euro zusätzlich pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden soll es 250 Euro mehr im Monat geben.

Die DAK hatte zunächst nur 6,2 Prozent für 27 Monate angeboten, die Barmer hatte laut Verdi noch kein Angebot vorgelegt. Die Friedenspflicht war am 1. Januar abgelaufen. Die letzten Anpassungen hatte es vor zwei Jahren gegeben, damals wurden die Gehälter um rund 3,5 Prozent erhöht.

Tarifverhandlungen stehen still

Die Adexa steht zurzeit in Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) und der TGL Nordrhein. Die Gewerkschaft hatte ein Plus von 10,5 Prozent gefordert; dies hatten die Arbeitgeber abgelehnt. Durch die oft schlechte wirtschaftliche Lage könnten sich viele Apotheken eine bessere Bezahlung aber oft nicht leisten. Neuigkeiten zu den Verhandlungen oder Ankündigungen weiterer Verhandlungstermine gibt es bisher jedoch nicht.

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