Eisenhüttenstadt

PTA-Schule ruft zur Spendenaktion auf

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Berlin -

Waage, Mikroskop, Standgefäße und Co. gehören zur Standardausstattung in der PTA-Ausbildung, um die angehenden Kolleg:innen auf den Berufsalltag vorzubereiten. Doch davon kann die PTA-Schule in Eisenhüttenstadt nur träumen. Denn es fehlt schlicht das Geld, um in eine adäquate Ausstattung zu investieren. Daher hat die Schule eine Spendenaktion ins Leben gerufen und ruft zur Unterstützung auf.

„Wir brauchen mehr PTA-Nachwuchs für Apotheken!“ – Diesen Satz würde hierzulande wohl beinahe jede Apotheke unterschreiben. Denn der Bedarf an Fachpersonal ist vielerorts groß. Groß ist jedoch auch die Aufgabe, neue Fachkräfte zu qualifizieren, wie die PTA-Schule Eisenhüttenstadt im Aufruf zu ihrer Spendenaktion betont. Denn dafür braucht es unter anderem eine adäquate Ausstattung für die Ausbildungsräume.

Doch die einzige PTA-Schule in Brandenburg, die Teil der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe e.V. Eisenhüttensatdt ist, ist unterfinanziert, und zwar schon seit Jahrzehnten. Denn die Finanzierung durch das Land ist im Gegensatz zu anderen Bundesländern eine freiwillige Leistung. Das Geld für notwenige Investitionen wie eine neue Waage muss daher selbst beschafft oder erwirtschaftet werden. Möglich wäre dies beispielsweise über Schulgeld. Das mache die Ausbildung aber noch unattraktiver, betont Schulleiter Clemens Tründelberg. „Wir haben ohnehin schon kaum Argumente bei einer Vergütung von 0 Euro, geringen Aufstiegschancen und Co.“

Spendenaktion für Ausstattung der PTA-Schule

Vor dem Start der Spendenaktion hat der Schulleiter der PTA-Schule Eisenhüttenstadt alle 550 Apotheken im Bundesland sowie den Landesapothekerverband angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Doch die Rückmeldung fiel mehr als mau aus, nur zwei Spenden gingen seitdem ein. Für Tründelberg ein No-Go, schließlich liege es auch an den Arbeitgeber:innen, sich für mehr qualifizierten Nachwuchs einzusetzen.

Doch die Apotheken als Arbeitgebende fühlen sich nicht zuständig und verweisen an die Politik, die wiederum an die Apotheken verweist – ein Teufelskreis. Also nimmt die PTA-Schule die Sache selbst in die Hand. Das Ziel der Spendenaktion sind 10.000 Euro, die allesamt in die Ausstattung der Ausbildungsräume fließen sollen. „Wir sind gespannt, was es bringt, vielleicht bekommen wir ein neues Mikroskop“, so Tründelberg.

Apotheken sollen für Nachwuchskräfte werben

Dennoch nimmt er die Apotheken einmal mehr in die Pflicht, und zwar, wenn es darum geht, überhaupt für Nachwuchs zu sorgen. „Jede Apotheke hat ein Ladenlokal und damit die Möglichkeit, auf sich und den Arbeitsplatz Apotheke aufmerksam zu machen.“ Dafür hat er sogar eigene Plakate für die Schaufenster, Werbesticker und Co. entworfen, die er ebenfalls an die Apotheken schickt. Aber: „Ich sehe kaum eine Apotheke, die aktiv für Nachwuchskräfte wirbt.“ Dabei fehle es vor allem dem PTA-Beruf an Sichtbarkeit.

Die Folge: Immer weniger junge Menschen, die sich für die Ausbildung entscheiden. „Ich habe große Probleme, die Klasse voll zu bekommen, vom Durchgang 2022 sind nur noch neun Schülerinnen und Schüler übriggeblieben.“ Denn die Ausbildung sowie der Beruf sind anspruchsvoll. Die gute Nachricht: „Die Schülerinnen und Schüler, die bei uns sind, die wollen auch unbedingt hier sein.“ Umso wichtiger sei es, sie zu unterstützen.

Spenden können entweder über die Aktion „Wir brauchen mehr PTA-Nachwuchs für Apotheken!“ oder direkt an die Schule (IBAN: DE93 1203 0000 0010 5070 51, Verwendungszweck: Pharmazeutisch-Technische Assistenz) getätigt werden.

„Wir freuen uns über jede Spende, die uns unterstützt und dazu beiträgt, den Beruf der PTA aufzuwerten und anstrebenswerter zu machen“.

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