Eine veränderte oder intensivere Wahrnehmung von Geräuschen und Farben kann ein früher Hinweis auf Schizophrenie sein. Auch kognitive Veränderungen, etwa die nachlassende Fähigkeit, Schlussfolgerungen zu ziehen oder sich sprachlich auszudrücken, sind mögliche Anzeichen. Darauf weist Professor Dr. Peter Falkai von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hin. Angehörige erlebten die unter Halluzinationen oder Wahnvorstellungen leidenden Betroffene anfangs oft als abwesend und unkonzentriert oder nähmen deren Verhalten als befremdlich wahr.
Falkai rät, bei solchen Symptomen so früh wie möglich professionelle Hilfe zu suchen. Schizophrenie, die nichts mit einer Persönlichkeitsspaltung zu tun habe, lasse sich gut behandeln. Üblicherweise wirke eine auf den einzelnen Patienten abgestimmte Kombination aus Medikamenten, Psychotherapie und anderen therapeutischen Verfahren.Um im Alltag wieder klarzukommen, müssten die Betroffenen lernen, ihr durch die Krankheit verändertes Verhalten zu erkennen und die Auswirkungen auf ihr Umfeld einschätzen zu können. Derzeit sind in Deutschland etwa 800.000 Menschen von der zur Gruppe der Psychosen gehörenden Krankheit betroffen. Vermutlich beruhen viele Symptome von Schizophrenie auf einer veränderten Physiologie im Gehirn.
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