Psychische Erkrankungen

Bild: Deutsche nehmen mehr Psychopharmaka dpa, 07.06.2014 15:09 Uhr

Berlin - 

Immer mehr Bundesbürger nehmen nach einem Zeitungsbericht Medikamente gegen die Folgen psychischer Überlastung. Demnach hat sich die Zahl ambulant verordneter Psychopharmaka zwischen 2003 und 2012 von 1,27 Millionen definierten Tagesdosen auf 2,06 Millionen fast verdoppelt. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der Linkspartei. Zu den verordneten verschreibungspflichtigen Mitteln gehören unter anderem solche gegen Depressionen und Beruhigungsmittel.

Als Gründe und Einflussfaktoren nennt die Regierung der Zeitung zufolge unter anderem „ansteigende Zahlen von Diagnosen und vermehrten Arbeitsunfähigkeitszeiten aufgrund psychischer Erkrankungen“ sowie „steigende Flexibilitäts- und Leistungsanforderungen“ aufgrund „veränderter komplexer Arbeitsbedingungen“. Als weiteren Grund hält die Regierung demnach auch „eine erhöhte Sensibilität von Ärzten und Psychotherapeuten“ für entsprechende Krankheitsbilder für möglich.

Linken-Fraktionsvize Klaus Ernst sprach von einem Alarmsignal. „Stress im Job macht krank. Wir brauchen eine Anti-Stress-Verordnung, die die Arbeitnehmer vor psychischer Überlastung schützt“, sagte er der Zeitung.