Apothekentrauertag: MDR und ARD vor Ort

Protest-Friedhof: Grabsteine für geschlossene Apotheken

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Berlin -

Heute soll deutschlandweit der Apotheken gedacht werden, die in den vergangenen Jahren schließen mussten. Der Apothekentrauertag hat so große Wellen geschlagen, dass sogar die ARD darüber berichtet.

Ab 6 Uhr war Inhaberin Anne-Kathrin Haus heute bereits in ihrer Corvinus-Apotheke in Colbitz vor Ort. Sie hatte die Idee zum Apothekentrauertag und aus diesem Anlass einen Friedhof vor dem Eingang aufgebaut: Grabsteine und Grablichter mit den Namen bereits geschlossener Apotheken und sogar ein großes Kreuz mit der Aufschrift „Ruhe in Frieden Apotheke vor Ort“ sind zu sehen.

Die Aktion hatte schon im Vorfeld eine große mediale Aufmerksamkeit generiert, deshalb waren neben einem Team von Radio Brocken auch ein Kamerateam der ARD und des MDR vor Ort. Auch Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, war am Vormittag zu Besuch.

Kund:innen vor der Kamera

All das fand heute bei regulärem Betrieb statt. Haus bediente gemeinsam mit Ihren Mitarbeiter:innen in schwarzer Kleidung nebenbei noch alle Kund:innen. Diese zeigten sich alle sehr verständnisvoll und gaben durchweg positive Rückmeldungen zu der Aktion. Um die Apotheke zu unterstützen, stellten sich sogar einige aktiv vor die Kamera, um sich zu äußern, freut sie sich. Rückmeldungen wie „Wir wollen ja, dass ihr hier bleibt!“ und „Wir brauchen die Apotheke vor Ort“, seien die Begründung gewesen. Viele Kund:innen hätten sich schon nach dem Apothekenstreik schockiert über die Situation gezeigt. Auch hier hatte sich Haus beteiligt.

Feedback zu der Aktion erreichte sie aus ganz Deutschland. Viele Apotheken hätten mitgemacht und den eigenen Betrieb unter anderem mit Plakaten und Flyern geschmückt, schwarze Kleidung getragen oder die Schaufenster abgedunkelt.

„Wir haben sehr viel erreicht“, fasst Haus den turbulenten Tag für sie und ihr Team zusammen. Der nächste Aktionstag sei aber schon geplant, am 22. November beteiligen sie sich am „Tag der Tränen“, der durch die Initiative „#druckaufgkv“ ins Leben gerufen wurde. Dabei wird all der Kolleg:innen aus den Gesundheitsberufen gedacht, die der Branche den Rücken gekehrt haben.

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