LAV Mecklenburg-Vorpommern

Protest: Charterbusse nach Berlin

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Berlin -

Doreen Wegner, Inhaberin der Luzin-Apotheke in der Feldberger Seenlandschaft (Mecklenburg-Vorpommern) ruft nicht zum ersten Mal dazu auf, gemeinsam ein Zeichen unter anderem gegen Nullretax, Massenbürokratie, Honorarkürzung und das Apothekensterben zu setzen. Zum Protesttag am 14. Juni appelliert sie erneut an ihre Kolleg:innen, sich geschlossen zu beteiligen.

„Ich habe sehr viele Kolleg:innen angerufen. Auch in den größeren Städten: Neustrelitz, Neubrandenburg, Stralsund, Ribnitz und so weiter… auch Rostock“, berichtet Doreen Wegner. „Ich habe überall nachgefragt, wie es aussieht und die Wichtigkeit des Protests deutlich gemacht.“

Auch ein Schreiben zum Protestaufruf hat die Apothekerin verfasst. Dieses sei dankenswerterweise über den Apothekerverband per E-Mail gestreut worden. „Die Rückmeldungen darauf waren grandios. Das ist schön zu merken, dass wir alle zusammenstehen.“ Viele ihrer Kolleg:innen haben die Motivation zum Protest weitergetragen und sich erneut vernetzt. „Ich bin so froh darüber. Greifswald streikt geschlossen, Neustrelitz ist komplett dabei, auch Neubrandenburg. Das hört sich wirklich toll an. Und etwas anderes will ich auch nicht mehr hören“, gibt Wegner zu.

Auch Nachdenkliche überzeugt

Es habe wenige gegeben, die dem Protest noch etwas zögerlich gegenüberstanden. „Hier habe ich dann persönlich nochmal nachgehakt und nachdrücklich bewusst gemacht, wie wichtig das jetzt für uns alle ist – jetzt. Auch für die Mitarbeiter:innen. Die Probleme gehen uns alle an, es geht nicht nur um einzelne. Das ist unsere einzige Chance, die wir haben. Wenn wir die verreißen, brauchen wir nie wieder auch nur irgendeine Forderung stellen – die lachen sich schlapp über uns.“ So konnte Wegner mithilfe anderer Inhaber:innen letztlich doch noch überzeugen und Einigkeit in Mecklenburg-Vorpommern herstellen.

Zur Demo nach Berlin

Wegner habe bei der Apothekerkammer angefragt, ob es möglich wäre, dass Busse gechartert werden können, um gemeinsam zum Protest nach Berlin fahren zu können. „Über die Kammer ist es leider nicht möglich gewesen, dafür aber über den Verband. Die haben sich direkt dazu ausgesprochen, dass das eine gute Idee ist“, so Wegner.

Bis zum 2. Juni können Kolleg:innen sich in eine Liste über einen Link vom Verband eintragen, von wo aus sie zusteigen würden und mit wie vielen Personen, damit die Fahrt entsprechend geplant werden kann.

„Das finde ich einfach toll vom Verband, dass die den Protest auf diese Weise auch mit unterstützen.“ Die Resonanz ist vielversprechend. „Es sieht gut aus bei uns. Das läuft.“

Lob an Kammer und Verband

„Ich muss wirklich auch mal ein Lob an unsere Kammer hier in MV und den Verband aussprechen: Wann immer etwas war und ich dort angerufen habe – ich habe immer Unterstützung bekommen. Immer. Das ist wirklich großartig hier. Und dass der Verband sich jetzt so schnell um die Busse gekümmert hat – also ich kann wirklich nur sagen: Top!“

Vielleicht werde es nicht allen möglich sein, nach Berlin mitzufahren, aber „die Beteiligung am Protest in MV sieht erstmal ziemlich geschlossen aus. Und ich mir sehr sicher, dass sich auch die letzten Zögerer noch mit anschließen. Das wird ein großes Ding.“

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