Die Zahl der Todesfälle durch Krebs nimmt nach Einschätzung von Experten deutlich zu. Im Jahr 2030 könnten weltweit bereits 5,5 Millionen Frauen an bösartigen Tumoren sterben. Das wäre ein deutlicher Anstieg um rund 55 Prozent in weniger als zwei Jahrzehnten: 2012 starben schätzungsweise 3,5 Millionen Frauen an Krebs. Grund dafür seien das Wachstum und die Alterung der Bevölkerung, heißt es in dem Bericht der American Cancer Society mit Unterstützung des deutschen Pharmaherstellers Merck. Der Report wurde bei der Welt-Krebs-Konferenz in Paris vorgestellt.
Die Zahlen sind allerdings nicht neu. Der Bericht beruft sich auf Angaben von Experten der Weltgesundheitsorganisation, die bereits 2013 veröffentlicht wurden.
Dem Report zufolge wird damit gerechnet, dass der erwartete Anstieg der Belastungen durch Krebserkrankungen Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen besonders trifft. Dort steige wegen Fortschritten im Gesundheitssystem die Lebenserwartung, zugleich habe die wirtschaftliche Entwicklung Auswirkungen auf Risikofaktoren wie Übergewicht. Diese Länder hätten aber nur begrenzte Mittel für ihr Gesundheitssystem und könnten für Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen auf Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angewiesen sein.
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