Zahncremes: Discounter und Drogerien vorn APOTHEKE ADHOC, 26.08.2016 10:24 Uhr
Test und Öko-Test haben in ihren aktuellen Ausgaben Zahnpasta geprüft. Dabei nahm sich das Magazin Test Universalzahncremes vor, während sich Öko-Test mit Zahnpasta für Kinder auseinandersetzte. In beiden Tests lagen Eigenmarken der Discounter und Drogeriemärkte vorn.
Öko-Test testete zwei unterschiedliche Zahncreme-Arten, denn für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren und zwischen sechs und zwölf Jahren gibt es verschiedene Pasten. Das hängt damit zusammen, dass Kinder mit Milchzähnen weniger Fluorid in der Creme benötigen als die mit bleibenden. Die Tester untersuchten zudem explizit keine Cremes mit Fruchtgeschmack, damit Kinder sie nicht wie eine Süßigkeit essen.
Insgesamt neun Kinder- und zehn Juniorzahnpasten für die etwas Älteren nahmen sich die Tester vor. Sie vergaben Noten von „sehr gut“ bis „mangelhaft“: Testsieger bei den Kinderzahncremes ist Perlodent Kids von Rossmann; als einzige Zahnpasta im Test erhielt sie die Spitzennote. Bei den Juniorcremes vergaben die Tester zahlreiche „sehr gut“, unter anderem an Alldent Zahncreme Junior (Penny), Dontodent Junior (dm) und schließlich auch an Elmex Junior (Gaba).
Bei den Testern durchgefallen waren die Children‘s Toothpaste Original (Urtekram), da sie kein Fluorid enthielt. Auch Sensodyne Pro Schmelz Junior (GSK) und Signal Junior Mild & Cool (Unilever) fielen mit „mangelhaft“ durch, da sie PEG beziehungsweise PEG-Derivate beinhalten. Diese Stoffe halten die Tester für bedenklich.
Von den Erwachsenenzahncremes nahmen sich die Prüfer von Test 32 Produkte vor. Auch bei dem Test lagen die Drogerie- und Discountmarken vorn. Testsieger mit einer Note von 1,3 wurde die Creme von Kaufland; K-Klassik Multicare + Zink. Es folgen vier weitere „sehr gute“ Cremes; Colgate Total Daily Repair, El-cemed Kräuter plus, Dentalux Complex 3 Kräuter Fresh (Lidl) und Perlodent med Kräuter (Rossmann).
Bei den Testern fielen auch einige Cremes durch. Mit „mangelhaft“ bewertet wurden die Basis Sensitive Zahncreme Classic (Lavera), Zirkulin Proplolis Zahnpasta sowie die Sole-Zahncreme (Weleda). Der Grund für die schlechte Bewertung war in allen drei Fällen, dass die Pasten kein Fluorid enthalten. Laut Test ist der Inhaltsstoff wichtig, um Karies vorzubeugen. Weleda hält dagegen, dass der Verzicht auf Flourid eine bewusste Entscheidung sei, um eine Alternative zu bieten.
Test weist darauf hin, dass einige getestete Cremes Zink enthalten. Wenn der Hersteller das auf der Verpackung nicht vermerkte, gab es Punktabzug. Denn: „In handelsüblicher Konzentration“ hält Stiftung Warentest den Zusatz für sinnvoll, doch wenn Kinder Erwachsenenzahncremes mitbenutzten, sollte die Zahnpasta den Testern zufolge besser zinkfrei sein. Denn zu viel Zink könne gerade bei Kindern das Immunsystem schwächen, zu Blutarmut oder nervenbedingten Bewegungsstörungen führen.
Öko-Test hatte in der vorherigen Ausgabe ebenfalls Universalzahncremes für Erwachsene getestet. Aronal war bei den Prüfern wegen PEG sowie PEG-Derivaten mit „ungenügend“ durchgefallen; bei Test kam die Zahnpasta immerhin auf ein „befriedigend“. Pearls & Dents (Dr. Liebe) schnitt in beiden Magazinen „gut“ ab. Die Zahnpasten von Proctor & Gamble (Blend-A-Med) erhielten in beiden Tests ein „befriedigend“. Der Abwertungsgrund: Auf der Packung wurde nicht darauf hingewiesen, dass die Cremes Zink enthalten.
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