Prävention

Zahnärzte und Hebammen gegen Karies

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Berlin -

Deutschlands Zahnärzte wollen stärker gegen frühkindlichen Karies vorgehen: Gemeinsam mit dem Deutschen Hebammenverband soll ein Konzept erstellt werden, um die Versorgungslücke für die Jüngsten zu schließen. Außerdem fordert die Zahnärzteschaft den Gesetzgeber auf, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine systematische Prävention zu schaffen.

Anlass ist eine Studie des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ). Demnach ist die Zunahme frühkindlicher Karies (Early Childhood Caries, ECC) bei Kleinkindern bis drei Jahren ein zentrales Problem. Die Zahnärzte setzten auf Fluoridierung und Elternarbeit. Allerdings würden die Eltern nicht immer erreicht oder sie setzten die Hinweise nicht um. Für die Analyse waren rund 850 Zahnärzte befragt worden.

Die IDZ-Studie zeigt, dass fast jeder Zahnarzt die Eltern über zahngesunde Ernährung aufklärt. 85 Prozent dokumentieren außerdem die Ernährungsgewohnheiten von Kindern unter sechs Jahren. Dies sei eine wichtige Präventionsmaßnahme, da eine ständige Kohlenhydratzufuhr als Hauptrisikofaktor für frühkindlichen Karies gelte, heißt es bei der BZÄK.

Mehr als 90 Prozent der befragten Zahnärzte gab aber auch an, dass es den Eltern oftmals schwer falle, die Hinweise zu Hause umzusetzen. Außerdem wollten viele Eltern nicht auf die Nuckelflasche verzichten.

„Die steigenden Prävalenzzahlen im Bereich ECC und die Erfahrungen der Zahnärzte in den Praxen zeigen deutlich, dass zahnmedizinische Präventionsbemühungen von Pädiatern allein nicht ausreichen“, sagte Dr. Jürgen Fedderwitz, Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung. Deshalb müssten die bestehenden Rahmenbedingungen geändert werden.

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