Allergien

Pollenflug in Westdeutschland

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Berlin -

Hasel und Erle sind auch in diesem Jahr die Vorboten der Pollensaison. Vom Rheinland über Westfalen bis ins Saarland sowie in Teilen Hessens und Baden-Württembergs fliegen diese Pollen nach einer Übersicht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bereits seit Tagen – und das im Winter. „Was die Klimaerwärmung betrifft, hat sich die Blühzeit der Frühblüher nach vorne verschoben – vor allem bei der Hasel“, sagte Christina Endler, Meteorologin und Expertin für Pollenflug vom DWD.

Der erste Monat des Jahres sei ein „unterdurchschnittlich kalter Januar“ gewesen, also kälter als der Januar üblicherweise. Genaue Schlüsse, wie die Pollensaison 2017 verlaufen werde, könne sie daraus jedoch nicht ziehen.

Auf lange Sicht betrachtet habe sich die Pollensaison durch die Klimaerwärmung in den vergangenen Jahren verlängert. „Dass Hasel- und Erlepollen in geringen Mengen bereits in der Luft liegen, ist allerdings nicht unüblich“, beruhigt Endler.

Damit die Anzeichen einer Pollenallergie richtig gedeutet und nicht mit einer Grippe verwechselt werden, könnte ärztlicher Rat helfen, empfiehlt die Stiftung Deutscher Pollendienst. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den aktuellen Pollenflug zu erheben und die Pollenflugvorhersage bundesweit zu verbreiten.

Bei geringen Beschwerden sei eine Kochsalzlösung hilfreich. Bei stärkeren Symptomen könnten Medikamente helfen. „Antihistaminika können Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, weiterhelfen. Sie verhindern die Ausbreitung von Histamin im Körper“, erklärt Professor Dr. Karl-Christian Bergmann, Allergologe an der Berliner Charité und Vorsitzender der Stiftung Deutscher Pollendienst. Der Botenstoff Histamin lasse die Nasenschleimhaut anschwellen und bewirke, dass sie vermehrt Sekret absondere.

Wirklich pollenfrei seien nur wenige Regionen: Auf hoher See ganzjährig oder ab Ende Juli in den Alpen genießen Allergiker pollenfreie Zeiten. „Der Urlaub an der Nord- oder Ostseeküste kann für Betroffene auch eine Erholung sein, jedoch sollte man immer die Windrichtung im Auge behalten. Bei Landwind kann die Beschwerdefreiheit ein schnelles Ende nehmen“, warnt Bergmann.

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