Tierschutzaktion

Polizei räumt Boehringer-Gelände

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Ein Großaufgebot der Polizei hat ein Gelände der Firma Boehringer Ingelheim in der Nähe von Hannover geräumt, das seit Wochen von rund 25 Tierversuchsgegnern besetzt war. Auf dem Gelände will der Pharmakonzern bis 2011 ein europäisches Zentrum für die Erforschung und Entwicklung von Schweineimpfstoffen errichten. Bis zu 35 Millionen Euro sollen in das Projekt in der Nachbarschaft der Tierärztlichen Hochschule investiert werden. Dagegen protestieren auch Anlieger, die sich zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen haben.

Die Beamten haben eigenen Angaben zufolge die ehemalige Kleingartenkolonie geräumt, ohne dass es dabei zu Gewalt oder Verletzten kam. Zwei Demonstranten hatten ihre Arme in einen in der Erde vergrabenen Gipsblock einbetoniert. Mit einem Bohrhammer wurden sie „befreit“. Ein Mann wurde aus einem Baum geholt, wo er sich angekettet hatte.

Die Demonstranten wurden nach Feststellung der Personalien auf freien Fuß gesetzt. Die Polizei hatte sich nach eigenen Angaben zu der Aktion entschlossen, weil die Besetzer begonnen hätten, das Gelände mit Barrikaden zu befestigen und Fallgruben auszuheben. Der Pharmakonzern habe den Polizeieinsatz nicht veranlasst, er hatte die Besetzung geduldet.

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