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Polizei durchsucht Apotheke APOTHEKE ADHOC, 12.10.2010 14:23 Uhr

Berlin - 

Eine Apotheke im schleswig-holsteinischen Rendsburg soll Betäubungsmittel illegal an Drogenabhängige abgegeben haben. Vor wenigen Tagen durchsuchten Polizei und Staatsanwaltschaft die Betriebsräume. Unterlagen und ein Computer wurden sichergestellt.

Zurzeit untersuchen die Ermittler die Bestellungen der Apotheke. Noch sei nicht absehbar, wann es erste Ergebnisse gibt, sagte Oberstaatsanwältin Birgit Heß vom Landgericht Kiel gegenüber APOTHEKE ADHOC. Das Landesamt für soziale Dienste, das unter anderem für die Arzneimittelüberwachung zuständig ist, hatte zuvor Anzeige gegen die Apotheke erstattet.

Die schleswig-holsteinische Apothekerkammer hat nun bei der Staatsanwaltschaft Akteneinsicht beantragt, um bei Bedarf eine Anklage gegen die Apotheke vor dem Berufsgericht einzureichen. Noch liegen der Kammer zwar keine Informationen zu dem mutmaßlichen Betrug vor. „Doch wenn die Medienberichte stimmen, kann es gut sein, dass das Berufsgericht eine Strafe verhängt und das zuständige Landesamt dem Apotheker die Approbation entzieht“, sagte ein Kammersprecher.