Zu Beginn der Erkältungszeit steigen Jahr für Jahr die Verordnungszahlen für Antibiotika drastisch an. Damit wächst auch die Gefahr von Antibiotikaresistenzen. Die ARD-Sendung „Plusminus“ will am Mittwoch um 21.45 Uhr zeigen, wie einfach der Kampf gegen Antibiotikaresistenzen eigentlich sein könnte.
Die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen ist ein weltweites Problem. Experten warnen schon lange vor den Konsequenzen. Ohne wirksame Antibiotika können Krankheiten, die heute gut heilbar sind, zu schweren Gesundheitsschäden führen. Deutschland hat bereits 2008 eine nationale Strategie zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen begonnen. Im vergangenen Jahr hat der Bund die Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie 2020 (DART) ins Leben gerufen. Darin wird unter anderem an Ärzte appelliert, die Antibiotika-Verordnungen auf das absolut notwendige Maß zu reduzieren.
ARD-Sendung „Plusminus“ zielt offenbar ebenfalls auf das Verschreibungsverhalten der Ärzte ab und spricht in diesem Zusammenhang von einer „Verschreibungsflut“. Die fatalen Folgen seien Resistenzen und „Killerkeime“, gegen die kaum noch ein Mittel wirke. In der kommenden Ausgabe will Plusminus daher zeigen, „wie einfach der Kampf gegen Antibiotikaresistenzen eigentlich sein kann“.
Dabei gibt es auch gute Nachrichten im Kampf gegen Antibioitikaresistenzen. Anlässlich des Europäischen Antibiotikatages am 18. November teilte die Bundesapothekerkammer mit, dass die Zahl der verordneten Antibiotika weiter sinkt. Während im Jahr 2005 noch rund 710 Packungen Antibiotika pro 1.000 gesetzlich Versicherte verkauft wurden, sank die Zahl im Jahr 2015 auf 590 Packungen. Damit lösten gesetzlich Versicherte im vergangenen Jahr 17 Prozent weniger entsprechende Rezepte in Apotheken ein.
Die „Plusminus“-Sendung mit dem Thema „Zu viel und zu oft – Wer wirksamere Antibiotika verhindert“ läuft Mittwochabend um 21.45 Uhr im Ersten.
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